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Prof. Dr. med. Matthias Schrappe
09.10.2013: Vortrag Regulation Vortrag “Reichen die regulatorischen Instrumente zur Sicherstellung einer optimalen Gesundheitsversorgung für Krebspatienten”, Branchentreff Onkologie, Berlin, 9.10.2013 01.10.2013: Versorgungsforschung Vortrag “Versorgungsforschung als Methode zur Problemdefinition und Evaluation”, Werkstatt 2013: Zielorientierte Versorgung. Neue Strukturen und Prozesse im Österreichischen Gesundheitswesen, Österreichische Sozialversicherungen, St. Pölten, 1.10.2013 24.09.2013: Gedankenexperiment Das Land versinkt im blauen Merkel-Wahn, Kostümwahl, Raute, Kette, als ob es nichts wichtigeres gäbe. Wo sind die kritischen Medien? Man kann Giovanni Di Lorenzo, dem Chefredakteur der Zeit (und das wäre vielleicht die einzige Ausnahme), nur zustimmen, wenn er bei Jauch am Wahlabend konstatiert, die Medien hätten bei Peer Steinbrück zwar gerne über die Skandälchen, aber wenig über die Inhalte geschrieben. Bei Merkel nur Raute. Zur Einschätzung der Situation hilft ein Gedankenexperiment: nehmen wir an, wir hätten in der letzten Legislatur eine rot-grüne Regierung mit Steinbrück als Kanzler gehabt. Bei der Wahl am letzten Wochenende wären aber die Grünen aus dem Parlament geflogen, die größere Regierungspartei hätte zwar hinzugewonnen, aber die Regierungsmehrheit verloren (und zeitgleich auch in einem wichtigen Bundesland, Hessen). Der Bundesrat weitgehend von der Opposition beherrscht, Koalitionsmöglichkeiten nur im gegnerischen Lager. Noch am Wahlabend wäre es losgegangen, aus allen Rohren, auf allen Kanälen: “Sie haben gerade eben die Regierungsmehrheit im Parlament verloren, Ihr Bündnispartner ist Ihnen abhanden gekommen, im Bundesrat keine Mehrheit. Sind Sie sicher, dass Sie nicht zurücktreten müssen? Die Wähler haben doch klar gesprochen: diese Regierung wollen wir nicht mehr. So ist es im Bund, so ist es in Hessen, in Niedersachsen, in Nordrhein-Westfalen usw. Die Wähler haben Sie auf der ganzen Bandbreite abgewählt!!! Und das nicht nur heute, sondern in (fast) allen Landtagswahlen der letzten Zeit! Wann treten Sie endlich zurück? Wann haben Sie genug? Wer wird Ihr Nachfolger im SPD-Vorsitz?”  Sicher, so wäre es gewesen, und die SPD in ihrem Kleinmut hätte es auch noch gemacht. Steinbrück (oder wer auch immer) wäre gegangen. 23.09.2013: Abgewählt Schwarz-Gelb ist abgewählt, man reibt sich die Augen. Zuletzt hatte das bürgerliche Lager 53% der Sitze im Bundestag, jetzt nur noch 49%. Und es gibt nun nicht nur im Bundesrat, sondern auch im Bundestag eine Mehrheit der linken Parteien. Da darf man doch gespannt sein, was da aus dem vielzitierten “Wählerwillen” werden wird. 16.09.2013: Bundesgesundheitsministerschicksal Nun ist es amtlich. Man kann Bundesgesundheitsminister gewesen sein und trotzdem in Bayern die absolute Mehrheit holen. Das ist erstaunlich, weil gemeinhin das Amt des Bundesgesundheitsministers als Schleudersitz meist ohne Fallschirm, also als politische Endstation gesehen wird. Und Horst Seehofer hat auch noch im Lahnstein-Kompromiss 1992 und im daraus folgenden Gesundheitsstrukturgesetz (1993) die Fallpauschalen (und Sonderentgelte) im Krankenhaus eingeführt, sodass der akute Untergang des Gesundheitssystems des Abendlandes drohte (und er droht ja immer noch, siehe DRGs). Später hat er diese Anstrengung auch noch durch die Aussage gekrönt, das Gesundheitssysstem sei nur durch das Scheckbuch zu steuern. Wer hätte das gedacht!? Aber eine schwere Krankheit und einige private Dystonien später war und ist er wieder da. Obwohl jetzt getitelt wird: das ist jetzt nur der Anfang seines Abgangs (sozusagen der Beginn der Nachfolgersuche). Wer’s glaubt wird selig, da muss doch noch was kommen, oder? 07.09.2013: Vorlesung Patientensicherheit Am 11.10.2013 beginnt wieder die Vorlesung “Patientensicherheit und Risikomanagement” in der Uni Köln für die Master- Studierenden der Gesundheitsökonomie. Hier einige allgemeine Bemerkungen und der Vorlesungsplan. 19.8.2013: Segeln Segeln Segeln Zurück von einer 5-monatigen Segelreise in die Bretagne, ins Reich der Tiden, der Strömungen und der Felsen. Ein wunderbares Erlebnis. Man kommt auf andere Gedanken (ist auch gut so, anderenfalls droht die Kollision mit dem im Abendrot sanft leuchtenden granit rose...). Nein, mit ein bisschen Strömungsrechnen und ausführlichem Kartenstudium ist das zu machen. Aber Ostsee ist leichter! Außerdem: tolle Landschaft, schöne kleine Städte, in denen die poissonerie zumindest teilweise noch gegen die großen Supermärkte bestehen kann, Märkte, die den Namen noch verdienen, Salate, die man waschen muss und auf denen wirkliche Schnecken herumschleichen. Und wunderbare Häfen, die sich bei Ebbe leeren, oder sich mittels seuil 10m nach oben heben. Politisch: kritisch wird das deutsche Wirken gesehen, die Le Monde Diplomatique fordert leitartikelmäßig den Ausstieg aus dem Euro. Die französisch-deutsche Geschichte ist noch immer sehr präsent, auch als Besucher kann man sich dieser Tatsache kaum entziehen. Und es gibt 25% potentielle Front National-Wähler; keine Arbeit, aber viele Ressentiments.
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